In der akuten Not kann schnell und häufig innerhalb von Stunden das Mittel wiederholt und auch gewechselt werden. Schon nach der ersten Gabe, spätestens nach der dritten muss eine Verbesserung eintreten, sonst war das Mittel nicht richtig gewählt. Ist das Ziel erreicht und die Besserung deutlich, hören wir sofort mit den Arzneigaben auf. Für die Hausapotheke haben sich die C30-Potenzen besonders bewährt. Ich möchte hier keine Pauschalen nennen, da die Reaktion auf ein Mittel wieder individuell ist. Im chronischen Bereich werden Hochpotenzen ab C30 bis hin zu C1000 oder noch höher verabreicht. Hier werden die Gaben nur selten mit großen Abständen wiederholt. Oder es werden Q-Potenzen verabreicht.
Homöopathische Mittel wirken über die Mundschleimhaut, deshalb sollte mind. 15 min. vor und nach der Einnahme nichts gegessen oder getrunken werden. Auch die Zähne sollten in diesen 30 min. nicht geputzt werden. Ätherische Öle wie Pfefferminz im Japan-Öl, Einreibungen oder Erkältungsbäder können die Wirkung des Mittels stark beeinträchtigen (antidotieren) und sind deshalb zu vermeiden.
Die Erstverschlimmerung
Da durch das homöopathische Arzneimittel eine zweite ähnliche Krankheit gesetzt wird, die stärker ist als die erste, kann es zu vorübergehenden heftigeren Symptomen kommen. Dies ist als positives Zeichen zu werten, da man vermutlich das richtige Mittel gewählt hat. Nebenwirkungen in Form von schädlicher Arzneiwirkung gibt es keine.
Der Heilungsverlauf
Konstantin Hering (amerikanischer Homöopath) hat eine Regel konstruiert. Diese „Heringsche Regel“ besagt:
– Heilung erfolgt immer von innen nach aussen
– von oben nach unten
– dann über das Auftreten früherer Krankheiten (Rückspulungsprozess)
Dies gilt v. a. für chronische Erkrankungen.
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